Am Sonntag, den 12.06.2022, trat die U10 zu Hause gegen die Bonn Capitals an, während die Damen in der Verbandsliga zu Gast bei den Cologne Cardinals waren. Beide Teams konnten ihre jeweiligen Double Header (zwei Spiele nacheinander) für sich entscheiden. Mit 28:13 und 26:7 setzte sich die U10 vor allem im zweiten Spiel deutlich durch, während auch die Damen mit 11:6 und 14:4 zwei souveräne Ergebnisse für sich erzielten.
Für die U10-Tossballer um Trainer David Klein war es der dritte Spieltag in dieser Saison. Bei bestem Baseball-Wetter wurden den zahlreichen Zuschauern zwei spannende Spiele geboten. Trainer David Klein konnte zufrieden feststellen, dass die Nachwuchsspieler, die nun schon zum Teil seit vier Jahren gemeinsam trainieren, immer mehr Sicherheit im Spielverständnis und der Ausführung auch komplexerer Spielzüge in der Verteidigung entwickeln. Obwohl das erste Spiel zunächst eher das Spiel der Bonner zu werden schien.
Gleich im ersten Inning gingen die Bonner durch eine starke Schlagleistung mit 5:0 in Führung, während die Wittener Schläger zunächst Anlaufschwierigkeiten hatten. Die ersten drei Batter (Schlagleute), normalerweise drei sichere Säulen in der Wittener Offensive, konnten sofort von den Bonnern aus gemacht werden.
Das Team ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und konterte mit einem starken zweiten Inning, indem es nur einen weiteren Run der Bonner zuließ und selbst ganze sieben Punkte zur 7:6 Führung erzielte. Der Bann schien nach dem schwachen Start gebrochen und von da an funktionierte sowohl die Wittener Offensive als auch die Defensive. So konnten die Zuschauer zum Beispiel einen spektakulären Diving Catch (aus der Luft gefangener Ball, bei dem der Spieler den Ball im Flug fängt) von Jakub Kassette bestaunen. Phil Klein erzielte über beide Spiele hinweg 5 Homeruns, und auch alle anderen Spieler erhöhten mit satten Schlägen und aggressivem Baserunning das Wittener Punktekonto. Unterstützt von der wachsenden Routine vieler Spieler konnten auch neue Spieler sofort Erfolge auf dem Feld feiern, so an diesem Spieltag Vitus Einig, der sein erstes Spiel als Kaker Laker bestritt. Trotz der Wittener Dominanz setzte aber auch das Team der Bonn Capitals immer wieder Akzente und hielt die Spiele spannend und auf einem hohen Niveau für die Altersklasse.
Am Ende konnten beide Trainerstäbe stolz auf ihre Mannschaften sein, und beide Teams wurden zu Recht von den Zuschauern bejubelt.
Entgegen den bisherigen Spielen traten die Damen diesmal in einer vermeintlichen Favoritenrolle gegen die zweite Mannschaft der Cologne Cardinals an, die frisch aus der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen ist. Entsprechend groß war die Erleichterung, als man gleich in der ersten Offensive stark aufspielen und die Kölner mit souveränen Schlägen unter Druck setzen konnte, bis zu einem Vorsprung von 5:0. Die Kölner versuchten in ihrer ersten Offensive die Wittener Verteidigung über Bunts (vom Schläger abgetropfte Bälle, die nur kurz in das Feld rollen und so schwer zu erreichen sind) zu brechen – eine Taktik die in der Vergangenheit schon oftmals erfolgreich die Kaker Ladies aus dem Konzept gebracht hat. Doch diesmal stellte sich die Defensive sehr schnell auf das Vorgehen ein und ließ die Kölner Batter nach einem Bunt nicht das erste Base erreichen, womit die Cardinals wieder auf „normale“ Schläge zurückgreifen mussten. Doch auch hier stand die Verteidigung. Das Infield um Thirdbase Viviane Wahlers und Shortstop Lisa Schwartz ließ nur wenige Hits zu und auch das Outfield um Centerfielder Jessica Stolpmann fischte viele Bälle aus der Luft, oder brachte den Ball nach weiten Schlägen der Kölner schnell wieder ins Infield, so dass die Läufer nur wenige Bases vorrücken konnten. Im weiteren Verlauf des ersten Spieles geriet die Wittener Offensive zwar leicht ins Straucheln und verlor die Effektivität des Anfangs, jedoch hielt die Defensive die Kölner konstant auf Abstand und rettete damit den 5:0-Vorsprung des ersten Innings bis in Ziel zum 11:6 nach 7 Innings.
Das zweite Spiel begann wie das Erste, mit einer effektiven Schlagleistung und einem 8:2 Vorsprung nach dem ersten Inning. Doch im weiteren Verlauf verlief es wie ein Spiegel des ersten Spiels. Die Schlageffektivität der Wittener kam ins Stocken und man konnte in den folgenden drei Innings nur zwei weitere Runs erzielen, bei ebenfalls zwei Runs der Kölner. Die Wittener Verteidigung, die auf allen Positionen (außer Shortstop Lisa Schwartz) verändert wurde, stand jedoch weiterhin sicher. Sabrina Eilebrecht ließ am dritten Base kaum einen Kölner Erfolg zu, und die Battery um Catcher Sandra Sobolewski und Myriam Schüller hielt mit einem guten Zusammenspiel und drei StrikeOuts viele Schlagfrauen bereits an der Homeplate in Schach. Im fünften Inning kam auch die Offensive noch einmal ins Rollen. Nachdem die ersten beiden Batter sofort von den Kölnern ausgemacht wurden, setzte Lisa Schwartz, die im zweiten Spiel insgesamt vier Hits erzielen konnte, ein Zeichen mit einem satten Schlag, der wie ein Weckruf wirkte. Getreu nach dem Motto „Bei zwei Aus sind wir am besten!“ erreichten auch die weiteren vier Schlagfrauen die Bases durch gute Schläge, wodurch zwei weitere Punkte zum 12:4 erreicht wurden. Im Anschluss konnte das Wittener Team noch zweimal punkten durch sogenannte Walks (die Würfe der Kölner Pitcherin haben die Strikezone viermal verfehlt, wodurch die Batter automatisch an das erste Base kamen und alle vor ihnen stehenden Läufer auch ein Base weitergeschoben haben). Der 14:4-Zwischenstand konnte in der nachfolgenden Offensive der Kölner aus Kölner Sicht nicht mehr verkürzt werden, so dass nach fünf Innings aufgrund von 10 Punkten Vorsprung auch das zweite Spiel verdient an die Wittener Damen ging.